Spiel ohne Grenzen: Schraube sucht Mutter

Heyener Vereine und befreundete Feuerwehren testen ihr Geschick beim Wettbewerb der ganz besonderen Art

 

 

Heyen. „Richtig Spaß hat das gemacht. An den Stationen war etwas für Junge und Ältere, für Männer und Frauen, für Sportliche und auch nicht so Sportliche dabei. Ein toller Nachmittag“, zieht Dagmar Kliche vom Team „DRK Heyen“ Bilanz. Sieben bestens aufgelegte Damen sind es, die beim „Spiele ohne Grenzen“ an diesem Nachmittag die Farben der Hilfsorganisation hochhalten – auch optisch. Besonders Geschick beweist das Septett an Station 1 gleich hinterm Dorfgemeinschaftshaus. Schrauben und Muttern unterschiedlicher Größen und Gewindeweiten gilt es zu sortieren und zusammen zu drehen. Das DRK-Team schafft’s in Rekordzeit und beweist auch am Bolzplatz am Neuen Weg gutes Gespür. Die Aufgabe: 235 Gramm Sand und 75 Gramm Erde sind in zwei Schälchen abzuwiegen – aber ohne Waage. „Stellt Euch das Pfund Butter vor“, gibt Doris Lindemann beharrlich einen Anhaltspunkt. Als der Wertungsrichter die Waage zur Kontrolle hinzuzieht, liegen die Damen nur wenige Gramm daneben. Dass am Ende nur ein Platz im hinteren Drittel herausspringt, trübt die Laune keinesfalls. „Habt Ihr toll gemacht“, strahlt die Vorsitzende Josephin Henneke bei der Siegerehrung dem Wehrkommando entgegen, als sie Glückwünsche und die Urkunde von Ortsbrandmeister Dietrich Meyer, seinem Stellvertreter und Organisationsleiter Maik Gebauer und Jugendfeuerwehrwart Kai Brockmann entgegen nimmt.

 

 

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Beweisen Geschick und Kombinationstalent beim Sortieren und Schrauben: Karin Küster, Ilse Fredebold, Birgit Lindemann, Heike Siever und Anne Geisler vom Team „Mai-Club Heyen“

 

Insgesamt 18 Teams sind an diesem Nachmittag angetreten, um an zehn Spielstationen und bei einer Rallye durchs Dorf Geschick, Wissen, Sportlichkeit, Konzentrationsfähigkeit – und Glück unter Beweis zu stellen. Das Lösungswort „Heiligenberg“ kommt heraus, wenn alle zehn Fragen der von Lars Pfohl mit großer Sorgfalt und Fantasie ausgearbeiteten Straßenrallye richtig beantwortet sind. 

 

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„Team DRK Heyen“ im Einsatz: Dagmar Kliche, Doris Lindemann und Gisela Ohm (re.) helfen der orientierungslosen Beate Lott (Mitte) durch den Parcours und warnen vor Schikanen.

 

Hammer, Playmobil-Figur, Tigerente, Eierkarton und Wasserwaage: Beim „Memory anders“ im Geräteraum des Feuerwehrhauses legt Mirko Milutinovic nach 45 Sekunden die Decke wieder über den Tisch und gibt ein Häkchen für jeden korrekt erinnerten Gegenstand. Eines der schwierigsten Spiele ist wohl der Erbsentransport mittels Strohhalm, wobei sich Wertungsrichter Lars Pfohl gar nicht als Erbsenzähler gibt. Gerade bei der Jugend zeigt er sich großzügig und lässt auch ein paar Hülsenfruchte gelten, die auf den Boden gefallen sind. „Wenn hier im nächsten Jahr ein Erbsenbeet wächst, dann wisst ihr, warum“, schmunzelt ein Teilnehmer. Ein Klassiker, der angesichts des vielfach belämmerten Eindrucks der Akteure vor allem Publikum und Fotografen amüsiert, ist der Teebeutelweitwurf – auch in Heyen. Eine gewisse Untrainiertheit in dieser Disziplin und der sanft böige Wind bergen allerlei Überraschungen, was Flugweite, -route und auch das Ziel betrifft. „Ein Teebeutel landete tatsächlich auf dem Kopf eines ahnungslos vorbeispazierenden Passanten“, erzählt der Wertungsrichter amüsiert.

Das Team „Jugendfeuerwehr Heyen 1“ hat als erstes alle Aufgaben absolviert, gefolgt von der Landjugend und dem DRK Heyen. Jetzt beginnt die Auswertung der Laufzettel mittels Excel-Tabelle, gegen 17 Uhr ermittelt Marco Duttmann per Tastenclick den Gewinner: die Feuerwehr Heyen. Nach kurzer Diskussion verzichtet der Gastgeber auf den Siegertitel, wobei Organisationsleiter Maik Gebauer unterstreicht: „Gestartet sind nur diejenigen Kameraden, die nicht in die Vorbereitung der Spiele eingebunden waren. Sie gingen ebenso ahnungslos in den Wettbewerb wie alle anderen auch.“ Somit wird die Feuerwehr Brockensen zum „Abräumer“ dieses Nachmittags. Zwei Pokale, einen Präsentkorb und einen Verzehrgutschein bringen die Teams von Ortsbrandmeister Ralf Vespermann und Carsten Wessel mit ins Ilsetal. Platz drei geht an die Feuerwehr Bremke. Mit der höchsten erreichten Punktzahl eines örtlichen Vereins darf sich das „Team Musikzug“ den Wanderpokal in die Vitrine stellen. 

Mit 340 Kilometern hatte übrigens die Abordnung der Feuerwehr Beilrode die längste Anreise. Gudrun und Siegfried Dehnke sowie Katharina und Thorsten Alf waren mit Unterstützung von Inge Kowalski an den Start gegangen. „Tolle Spiele, tolle Leute, tolles Wetter: Ein super Nachmittag“, schwärmt Siegfried Dehnke und erinnert sich genau daran, wie vor 20 Jahren die freundschaftlichen Bande zwischen der Wehr in Sachsen und dem Heyener Musikzug geknüpft wurden. „Denkt dran: In sechs Wochen treffen wir uns auf halber Strecke, nämlich in Thale bei Wernigerode. Und dann feiern wir, bis die Bude wackelt.“

 

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Das „Team Musikzug“ bringt Schrauben und Muttern zusammen. Manfred Kliche, Uwe Lindemann, Bernd Kowalski, Holger Geisler, Wilfried Fredebold und Andreas Siever dürfen am Ende als erfolgreichstes Heyener Team den Wanderpokal entgegen nehmen.

 

 

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Die Aufgabe: Erbsentransport per Strohhalm. Das Team „Jugendfeuerwehr Heyen 1“ mit Jan-Philipp Ahrens, Patrick Kuhrt, Leon Baumgart und Christian Petermann wartet gespannt auf das Ergebnis von „Erbsenzähler“ Lars Pfohl (li.)

 

 

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Disziplin „Teebeutel schleudern“: Stefan Fredebold, Stefan Warnecke und Harald Reese von der Feuerwehr Halle gehen engagiert an den Start.

 

 

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Was für knifflige Aufgaben: Simone Petermann, Rüdiger Heise, Monika Heise und Eric Petermann studieren den Fragebogen zur Straßenrallye.

 

 

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Konzentration ist an dieser Station im Feuerwehrhaus gefragt. Ortsbrandmeister Axel Munzel, Moritz Munzel, Martina Mertschenk, Axel Weber und Hauke Bosch stellen ihr Gedächtnis auf die Probe.

 

 

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Handwerkliches Geschick stellt das Team „FFW Ottenstein“ unter Beweis. Jonas Wolter, Hendrik Strohmeyer, Ortsbrandmeister Tobias-Kai Schäfer, Lukas Schmidt und Alexander Werner im Einsatz, amüsiert beobachtet von Beate Lott (DRK Heyen).

 

 

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235 Gramm Sand und 75 Gramm Erde sind abzuwiegen – aber ohne Waage. Dagmar Kliche, Gisela Ohm (verdeckt), Beate Lott, Susanne Wiemann, Elfriede Allert und Doris Lindemann gehen mit viel Fingerspitzengefühl an die Arbeit.

 

 

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Bewegen sich auf Getränkekisten durchs Gelände: Felix Hanke, Jennifer Ehling, Hendrik Wiemann, Nils Rother und Fabian Walter vom „Team Landjugend“.

 

 

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Konzentration bitte! Gleich lässt Mirko Milutinovic die Decke sinken. Wie viele Gegenstände haben sich die Kameradinnen und Kameraden der Wehr Hunzen gemerkt?

 

 

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Alle, die an diesem Nachmittag in Heyen ihren Spaß hatten, rufen der Sparkasse Weserbergland als Sponsor herzlich „Danke schön!“ zu. Und hier das Beweisfoto: Das Banner ist bestens zu sehen, nicht zuletzt dank der freundlichen Unterstützung des Teams „FFW Esperde“.

 

 

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Siegerehrung: Martina Mertschenk vom „Team FFW Bremke“ freut sich über Gratulationen, Urkunde, Pokal und einen Verzehrgutschein von Heyens Ortsbrandmeister Dietrich Meyer, Organsationsleiter Maik Gebauer und Jugendfeuerwehrwart Kai Brockmann.

 

 

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Aus dem sächsischen Beilrode ins Weserbergland gereist und an den Start gegangen: Siegfried und Gudrun Dehnke, Katharina und Thorsten Alf mit Inge Kowalski (dahinter).

 

 

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So sehen Sieger aus: Die beiden Teams aus Brockensen mit Ortsbrandmeister Rainer Vespermann und Carsten Wessel kehren mit zwei Pokalen, einem Präsentkorb, einem Verzehrgutschein und bester Laune in Ilsetal zurück.

 

 

Fotos und Text Sabine Weiße